Poesie a la Carte

Dankbarkeit ein Thema was uns beschäftigt

bei Wortklug Poesie a la carte am Sonntag

bei mir war es am 13.Oktober ein Thema ein Gedicht

vor diesem Post

http://elma-klaerchen.blogspot.de/2015/10/dankbarkeit.html#comment-form


Diese Tage erlebte ich Dankbarkeit hautnah, habe sie gespürt und es hat mich sehr berührt.

 (c) Plan

Viele Räumlichkeiten verleiten zum Aufbewahren. Ich neige dazu nicht gleich alles weg zu werfen. man könnte es ja noch gebrauchen.
So habe ich kleine Schätze im Keller aufbewahrt.
Meine Enkelkinder sind inzwischen groß, und Mal - und Buntstifte, Kreide und Tusche sind nicht mehr ihr Interessengebiet.
Beim Aufräumen im Kellerraum stolperte ich  nun über die vielen Stifte mit denen meine Enkelsöhne mir manches Bild malten .
Eine eckige Backform war voll mit Stiften. Ein Tuschkasten und jede Menke Malpapier standen noch gut intakt bei mir nutzlos herum.
Wohin damit?

 Mir fielen die Flüchtlinge ein, die bei uns im Dorf angekommen sind. Eine Nachbarin wusste von einer Familie mit 5 Kindern, teiweise im schulflichtigen Alter in unserer Straße, die gerade vor 2 Wochen eingezogen waren. Mein Helfersyndrom war geweckt und ich fand noch einiges was ich mitnehmen konnte, kleine Trinkbecher für Kinder und Spielzeug.
Packte einen Korb, schwang mich ins Auto und fuhr zu dieser Familie.
Sie empfingen mich freudig und gastfreundlich. Es wurde ein Stuhl geholt und mir Tee angeboten.
Die Familie kam aus dem Sudan, waren über Lybien, mit dem Schiff übers Mittelmeer, nach Italien geflüchtet. Über Umwege und viele Stationen sind sie nun bei uns gelandet.
In ihrem Land wurden Angehörige von Darfur -Rebellen umgebracht.
Ihre Eltern und Tanten und Onkel.
Die Mutter fasste sich ans Herz, hielt die Hände zum Himmel und sagte immer wieder, danke, danke,  danke! Sie hatten in Deutschland viel Hilfe erfahren und nette Deutsche kennengelernt, auch nehmen sie am Deutschuntericht teil.
Mit Händen und Füßen und auch mit einem Lächeln geht die Verständigung hervorragend. Aus einer Vitrine holte sie Löwen, Giraffen und andere afrikanische Tierfiguren um mir zu zeigen was für Tiere es in Afrika gibt.
Die Freude und Dankbarkeit konnte ich hautnah spüren und auch Heimweh...
Beim Abschied luden sie mich ein, wieder bei ihnen vorbeizukommen zu einem sudanesischen Tee. Die Einladung habe ich gern angenommen.

(c)    Klärchen wer mehr wissen möchte folgender link

https://www.plan.de/plan-in-afrika/sudan.html

Kommentare

  1. Dankbarkeit für Gebende und Nehmende mit Freude , das ist ein herrliches Beispiel !
    ♥liche Grüße
    Jutta

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  2. Du hast recht: Die Dankbarkeit der Menschen, die hier bei uns angekommen sind, ist unglaublich groß. An jedem Dienstagnachmittag 'unterrichte' ich ca. 10 Asylbewerber, die ansonsten keinen Deutschunterricht erhalten würden. Das Wort unterrichten habe ich deshalb in Anführungsstriche gesetzt, weil es noch viel mehr ist. Es sind Momente, in denen sie aufleben, sich wohl fühlen. Es sind Momente, in denen wir gemeinsam lachen - auch mal über Dinge, die sich schwer aussprechen lassen usw. usw. Letztens rief mich eine junge Frau an. Sie gehörte zu den Ersten, die zum Unterricht kamen. Sie war für ein paar Wochen zu ihrem Freund gefahren, der inzwischen auch in einem Übergangsheim in Deutschland lebt. Sie sagte, wie würde mich vermissen und sei so dankbar für alles.--- Es ist so wenig, was ich tue und doch wird es von ihnen honoriert und mit großer Dankbarkeit angenommen. Ein schönes Gefühl nicht nur für den, der dankbar ist, sondern auch für den, der etwas gibt! Ich wünsche dir noch viele Momente in denen du das Gefühl der Dankbarkeit verspürst! LG Martina

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  3. Der schönste Dank ist das Strahlen in den Augen eines Kindes und ich bin sicher, deine Malutensilien und die anderen Sachen haben viele Augen zum Strahlen gebracht.
    Und das schönste, das Gefühl mit dem man nach Hause geht, wenn man Freude geschenkt hat, hält viele Tage an, viel länger als ein Lottogewinn.
    Liebe Grüße
    Jürgen

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  4. Toll , wenn helfen so einfach Freude bereitet :)) Klasse das Du es einfach getan hast :))
    LG heidi

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  5. Eine kleine Spontanaktion mit großem Wirkungskreis, nicht nur für die Beschenkten
    nachhaltig auch für einen selbst - Dankbarkeit für das, was uns an materillen und hauptsächlich an ideellen "Gaben" geschenkt wurde.

    Wenn ich in der Schule von fröhlichen Kindern umarmt werde und sie begierig darauf sind mit mir in der Leseinsel zu verschwinden, dann erfüllt mich das mit dankbarer Liebe.

    Ich wünsche einen schönen Sonntag, Ulla

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  6. Dankeschön dass Du dieses thema aufgegriffen hast. Ich würde das auch sehr gerne tun aber habe noch keine richtige Anlaufstelle gefunden. Toll dass Du was Du schreibst auch im realen Leben umsetzt. Das ist wundervoll. Ganz liebe Grüße zu dir und meine Hochachtung für Dein Wirken. Aber auch ein inniges Dankeschön zu dir von mir selbst dass du mich während meiner Zwangspause immer wieder besucht hast, das gab mir so viel.... Ich Danke Dir von Herzen Deine Celine

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  7. wie wunderschön, so ein beispiel rührt zu Tränen der Dankbarkeit, zu sehen und zu erkennen wo Hilfe Not tut und es dann auch ganz spontan tun, wie du es in diesem speziellen Fall getan hast, liebes Klärchen erinnert daran dass es so wenig braucht um zu helfen. Nicht nur ein nettes Wort, auch die Tat das abzugeben was selbst nicht mehr gebraucht wird, gerne gegeben wird, ist ein Akt der Selbsthilfe zur Hilfe für andere. Man geht reich beschenkt wieder nach Haus.
    hat mich sehr berührt deine Schilderung der aktiven Nachbarschaftshilfe. Und unsere Nachbarn sind sie ja nun auch.

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  8. Hallo Klärchen,

    das ist wahres Leben im Geben und Nehmen
    in der EINEN WELT.
    Mit meinen Schülern zusammen engagieren wir uns
    auch....das bereichert das Leben von beiden Seiten aus...

    Ganz liebe Grüße
    und danke, dass es deine Poesie gibt,

    Birgitta

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  9. Ihr Lieben, die Ihr mit mir schreibt, ich danke Euch für das Feedback.
    Allen anderen natürlich auch!!
    Bis zum nächsten mal, Klärchen

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